Dorfplatz, Goldach

 1890   1950   2022 
Dorfplatz, Goldach

Im frühen 19. Jahrhundert löste sich Goldach von Mörschwil ab. Die seither eigenständige politische Gemeinde wuchs bis in die 1930er Jahre zunächst als zerstreute Siedlungsbündel. Die Angst vor dem unberechenbaren Schwemmgebiet beim Bodensee war gross und die Einwohner hielten sich lange vom Seeufer fern. Nach dem Einzug der Industrie in Nord-Goldach beziehungsweise dem Umnutzen des Schwemmgebietes vereinigten sich die einzelnen Dörfer zu einer zusammen- hängenden Stadt. Die entstandenen Arbeitsplätze und die verbesserte Infrastruktur durch beispielsweise das Bahnnetz führten zu einem enormen Bevölkerungszuwachs in den sechziger Jahren.

Die St.Mauritius Kirche und die Errichtung des Bahnverkehr gaben dem dazwischenliegenden Dorfplatz eine steigernde gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung. Im Gasthof Sonne in unmittelbarer Nähe des Platzes wurde bis zu dessen Abbruch die Dorfpolitik betrieben. Um die Jahrhundertwende wurde der Dorfbach anlässlich der Nutzbarkeit versiegelt. Die Bevölkerungsexplosion und die Industrie führten zu einem Ausbau des Strassennetzes in ganz Goldach. Die benötigte infrastrukturelle Effizienz war nach dem Bau der Autobahn für die industrielle Entwicklung notwendig. Infolgedessen hat man den Dorfplatz mit dem Verbauen von breiteren Strassen und einem grossflächigen Kreisel ruiniert und wird kaum noch als einen Platz wahrgenommen.

 1890   1950   2022 

Sommer 12:00

Winter 12:00

 Materialität   Proportionen   Öffnungen 
 Fläche   Atmosphäre   Kontur