Risi

 1900   1943   1980   2002   2021 
Das Quartier Risi befindet sich an Hanglage nordöstlich des Zentrums von Wattwil, auf ca. 650 Metern über Meer. Der Bereich wurde ursprünglich in Vorder- und Hinterrisi unterteilt, welche durch den Schmiedenbach, der dem Köbelisberg östlich des Quartiers entspringt, getrennt wird. Die ursprüngliche Topographie des Ortes bildet in erhöhter Lage ein ebenes Plateau, das bereits zu Beginn des 19. Jahrhundert bebaut wurde. Neben der reizvollen Aussicht über Wattwil weit in das Toggenburg bietet die erhabene Sektor Schutz vor den Überschwemmungen, welche vor der Kanalisierung und Umlegung der Thur mehrfach das Dorfzentrum heimsuchten. Mittlerweile ist der Risi-Westhang bis an die Grenze der Landwirtschaftszone überbaut, weit über das natürliche Plateau hinaus.

Im Vorderrisi befindet sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts das Realschulhaus sowie auch das Sekundarschulhaus, welches in den 70er-Jahren durch einen Neubau ergänzt wurde.

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Das ehemalige Real- sowie das heute noch aktive Sekundarschulhaus sind Gegenstand der Analysearbeit. Die beiden Kulturobjekte prägen den Ort durch ihre ortstypische Bauweise und einer uniformen Setzung, wobei sich das nördlich liegende Realschulhaus durch den grosszügigen Sportplatz und der Sekundarschule dem öffentlichen Raum gewissermassen entzieht. Innerhalb dieser beiden Bauten spannt sich ein Zwischenraum auf, der durch diverse An- und Einzelbauten ergänzt und durch eine grosszügige Begrünung geschmückt ist. Das stattliche Sekundarschulhaus ging 1915 aus einem Wettbewerb hervor und ist im regionaltypisch geprägten Jugendstil gestaltet, wessen Unterschiede zum nördlich liegenden, deutlich älteren Stammhaus, spürbar werden. Anhand der unterschiedlichen Baujahre und wechselnden Baustilen entsteht im Raum eine grosse massstäbliche Diskrepanz, welche man anhand der Darstellungen zu verstehen beginnt, vor Ort allerdings kaum auffallen.
Schulhaus Risi Gesamtansicht
Wohnhaus Risi Gesamtansicht
Schulhaus Risi Analysezeichnungen
Wohnhaus Risi Analysezeichnungen