Einer der ersichtlichsten Zwischenräume von Wattwil befindet sich zwischen Bahn- und Thurverlauf. Dieser wurde zum einen Natur, aber auch Menschgemacht. Mehrere Thurkorrekturen und der Eisenbahnbau hinterliessen eine einzigartige Silhouette im Ortsbild. Um die Entwicklung dieser Silhouette besser nachvollziehen zu können, wurde eine 3D Animation angefertigt, mit den heutigen Grenzen des Zwischenraumes.

So lässt sich die Entstehung und Bewegung des Ortsbildes besser nachvollziehen. Im Jahre 1870 wurde die damals der Toggenburger Bahn zugehörige Linie, eröffnet, noch mit dem alten Bahnhofsgebäude und der alten Gleisführung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das alte Bahnhofsgebäude mit einem neuen ersetzt, welches bis heute steht.

Die Thur wurde korrigiert und mit ihr auch die Gleisführung. Das neue Bahnhofsgebäude und die neue Gleisführung gingen mit der Erstellung von Ricken- und Weissenfluhtunnel einher. Dies bildete die Voraussetzung, für das Bauen in den daraus entstandenen Zwischenräumen.

1854

1909

2021

Im Wesentlichen gibt es drei Teilbereiche, welche sich markant durch die Korrekturen und den Bahnbau veränderten. Es sind dies Vordere Schomatten (inkl. Hintere Schomatten), Bahnhof und Bleiken. Diese Bereiche wurden erst durch die Eisenbahn und die Thurkorrekturen, räumlich so geformt, wie sie heute existieren.

Im Bereich Vordere Schomatten und Bahnhof scheinen die Gebäude mit ihrer Ausrichtung Teil der Silhouette zu werden. Im Gebiet um Bleiken, wirkt die Anordnung dagegen weniger organisch. Der zeitliche Vergleich zeigt jedoch, dass dies bei den anderen Gebieten vor über 100 Jahren ähnlich aussah.

Vielleicht wird sich das Gebiet Bleiken in Zukunft in eine vergleichbare Richtung verändern. Die Entwicklung der Zwischenräume in den nächsten Jahrzehnten wird spannend zu beobachten sein, unter anderem weil Wattwil von Hängen umgeben ist und die Bereiche Hintere Schomatten und Bleiken noch einiges an Platz bieten könnten.

Vordere und Hintere Schomatten

Bahnhof

Bleiken